Fahrwerk Überwachungsschwelle FÜS
Auftraggeber:
RAILTEC
(heute: GE Harris Railway Technology), Bad Dürkheim
Problem:
- Eine der größten Unfall- und Ausfallursachen bei Bahnanlagen und Zügen ist die Zerstörung von Achslagern (Heißläufer) und versehentlich nicht gelöste Bremsen an Eisenbahnrädern (Festbremsen).
- Wichtiges gemeinsames Kriterium bei beiden Fehlern ist eine Erhitzung des Rades und / oder des Achse-Radsystems.
Ziel:
- Ziel war die Entwicklung eines Prototyps zum Einbau in das Gleis (Schwelle) mit einem Meßsystem, dass die Achs- und Lagertemperatur misst und bei Überschreitung von Grenzwerten mit entsprechenden Benachrichtigungen / Warnungen reagiert.
- Eine Herausforderung sind dabei insbesondere Probleme bei der Lokalisierung der Achsen, die zuverlässige Unterscheidung der Messwerte von Fremdeinstrahlungen (Sonne, heiße Trafos unter dem Zug) sowie harte Umgebungstemperaturen von -25 bis 60 °C.
Lösung:
- Grundlage für die Entwicklung war ein existierender Prototyp der Infarot-Aufnahmetechnik und des mechanischen Aufbaus.
- Brückner & Jarosch zeichnete verantwortlich für den Systementwurf, bestehend aus: Transputersystem zur Vorverdichtung der Daten und ein LINUX-System, welches die vom Transputersystem übermittelten Daten bewertet hat, sowie die Kommunikation mit dem Wartungssystem und dem Bahnsignalisierungssystem übernahm.
- Dieses Projekt kann weltweit als eines der ersten angesehen werden, bei dem LINUX in einem industriellen sicherheitskritischen Umfeld zum Einsatz kam.
Ergebnis:
- Der Prototyp der Fahrwerküberwachungsschwelle wurde in die Produktion übernommen und ist mittlerweile über 300 mal in mehreren europäischen Ländern im Einsatz. Unter anderem auf ICE-Strecken in Deutschland und der Schweiz.
- Neben der Erhöhung der Zuverlässigkeit bringt sie ein Plus an Sicherheit für Reisende und Personal.
Technologien:
- Transputertechnik,
- Glasfaser-Übertragung (LWL)
- LINUX-System
- Kommunikation X.25
- Hochverfügbarkeit (high availability)
Referenzkunden:
- Deutsche Bahn
- Schweizer Staatsbahn